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Literaturempfehlung aus dem Ulla-Hahn-Haus
zu dem Recht auf Schutz vor Gewalt

Das Nori sagt Nein!

Von Antje Damm

Als schwarz-weißer Scherenschnitt breitet sich auf dem Vorsatzpapier eine friedliche Wiese mit krabbelnden und schwirrenden Insekten aus. Hier lebt das Nori. Das Nori liebt Beeren und führt in seiner Höhle ein ruhiges Leben. Eines Tages nähert sich ein unheimliches Geräusch. Das Nori wartet erst einmal ab, doch die Betrachtenden des Bilderbuchs sehen schon zwei Füße, die sich nähern und eine Hand die nach einer schillernden Murmel auf der Wiese greift. Da fällt die Murmel mit einem Rums in die Höhle. Das Nori wagt sich nach oben und dort blickt es in die Augen der Riesin, die es kurzerhand packt und einen völlig fremden Ort bringt. Das Nori hat Angst und weiß nicht, wie es wieder nach Hause kommen soll. Als die Riesin es schließlich versucht es mit gründen Riesenbeeren zu füttern, da hat das Nori genug und schreit so laut es kann „Nein!“. Und tatsächlich bewirkt es damit etwas: Die Riesin bringt es zurück zu seiner Höhle und mit der Murmel in der Hand entfernt sie sich wieder. So ist auf der letzten Doppelseite dann scheinbar alles wie vorher. Und doch hat das Nori mit seinem Mut zur Selbstbehauptung alles verändert. Das Nori macht Kindern Mut, ihre Stimme zu erheben und Grenzen aufzuzeigen.

Moritz Verlag 2024
Ab 4 Jahren