Literaturempfehlung zu dem Recht auf Gleichheit
Roberta und Henry
Von Jory Hohn und Lane Smith
Eine zu lange Nase, zu kurze Beine, zu große Ohren, zu viele Sommersprossen – immer wieder erleben Kinder und Erwachsene Abwertungen oder Diskriminierung aufgrund körperlicher Eigenschaften. Eine positive Einstellung zum eigenen Körper stärkt das Selbstbewusstsein und eine Auseinandersetzung mit unrealistischen Schönheitsidealen aus der bunten Werbewelt kann schon in der frühen Kindheit einen wertschätzenden Umgang miteinander fördern. Das Buch „Roberta und Henry“ ist ein Plädoyer für „Body Positivity“ und Akzeptanz körperlicher Eigenheiten. Giraffe Roberta ist ziemlich unglücklich. Ihr Hals macht sie fertig. Er ist zu lang, zu biegsam, zu scheckig … Sie tut einiges, um ihn zu verstecken und versucht es mit Schals, Krawatten und Fliegen.
Dann trifft sie auf Henry, eine Schildkröte, die leider völlig „unhalsig“ ist und darunter ebenfalls leidet. Henrys größter Traum: Einmal eine Banane naschen! Doch die hängen leider in einer völlig unerreichbaren Höhe. Kein Problem für Roberta!
So findet Roberta durch ihren neuen, kleinen Freund und den Perspektivwechsel einen Zugang zu einem positiven Selbstbild und erfährt, dass sie mit ihren Besonderheiten genauso wertvoll ist. Dies lässt sich mit den Kindern im anschließenden Gespräch aufgreifen.
Gekonnt übersetzt von Andreas Steinhöfel, bietet das Buch größten Vorlesespaß und lädt ein, Roberta und Henry mit verteilten Rollen zum Leben zu erwecken.
Carlsen 2019
Ab 4 Jahre